2013: Kommunaler Klimaschutz

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2015: Beitritt zum deutschlandweit ersten Netzwerk
Als das deutschlandweit erste Netzwerk im November 2015 vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gefördert wurde und das erste Netzwerktreffen im April 2016 in der OTH Amberg stattfand, war uns allen nicht bewusst, welch positive Auswirkungen dies mit sich nachziehen könnte. Seither haben 12 Netzwerktreffen stattgefunden. Viele reale Projekte sind wirtschaftlich umgesetzt worden. Das Zusammenspiel aus funktionierender Netzwerkarbeit und fundierter energietechnischer Beratung der IfE Ingenieure hat vielfältig gezeigt, dass Energieeffizienz und Kosteneinsparung kein Widerspruch sind.
2018: Die Fortführung in Form von „Netz10“
10 Kommunen haben sich einstimmig dazu entschlossen, nach dem Abschluss des Energieeffizienz-Netzwerks im November 2018 wieder durchzustarten. Und zwar unter der neuen Namensgebung „Netz 10“.
Aufgrund des erfolgreichen Abschlusses der 3-jährigen Förderphase, welcher im November 2018 an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden zelebriert wurde, wurde die Fortführung des Energieeffizienz-Netzwerks gemeinsam beschlossen.
Die Teilnehmer der Kommunen (Gemeinde Baar-Ebenhausen, Markt Feucht, Markt Wolnzach, Stadt Haßfurt, Stadt Kemnath, Stadt Neustadt a.d. Donau, Stadt Roth, Stadt Zirndorf, Stadt Geisenfeld und Stadt Vohburg) sind sich einig: Die vier Mal im Jahr vom Institut für Energietechnik an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden (IfE) organisierten Netzwerktreffen sorgen für kontinuierlichen Erfahrungsaustausch unter den Vertreterinnen und Vertretern der teilnehmenden Kommunen. Ganz im Vordergrund der Netzwerkarbeit steht nach wie vor die kommunenspezifische energietechnische Beratung. Dank vierteljährlicher Netzwerktreffen bleiben die Teilnehmer auch im Hinblick auf die gebotenen Förderprogramme stets up to date.
Am 29.01.2019 war es so weit. Der Startschuss für das 1. Netzwerktreffen fiel im Werksviertel der Stadt München. Die Netzwerkteilnehmer wurden am Dienstagmorgen im Werk1 von Prof. Markus Brautsch (IfE) ganz herzlich begrüßt und über das vorgesehene Programm sowie aktuelle Förderprogramme und anstehende Veranstaltungen informiert. Im Rahmen einer offenen Diskussion unter den Teilnehmern wurde dem Netzwerk der Name „Netz 10“ verliehen.

Auszug aus dem Bericht des Bayerischen Gemeindetages 09/2019 über Kommunale Energieeffizienz-Netzwerke

Energieeffizienz-Netzwerke für Kommunen sind Bestandteil der „Nationalen Klimaschutzinitiative“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Sie sollen einen erheblichen Beitrag zur Minderung des Energiebedarfs und zur Erreichung der nationalen Klimaschutzziele leisten. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2015 das Förderprogramm „Förderung von Energieeffizienz-Netzwerken von Kommunen“ aufgesetzt.
In einem Energieeffizienznetzwerk schließen sich sechs bis zwölf Kommunen über einen Zeitraum von drei Jahren zusammen, um sich untereinander auszutauschen und voneinander zu lernen. Die Netzwerkarbeit basiert dabei auf zwei Säulen:
1) Während der Projektlaufzeit finden jährlich vier moderierte Netzwerktreffen statt, bei denen konkrete energierelevante Fragestellungen diskutiert und fachlich erörtert werden. Die Besichtigung von Praxisbeispielen unterstreicht den umsetzungsorientierten Charakter der Treffen und fördert den interkommunalen Austausch.
2) Zudem erfolgt in der Netzwerkarbeit eine individuelle energietechnische Beratung der teilnehmenden Kommunen, bei der konkrete Projekte zur Energieeinsparung oder dem Ausbau erneuerbarer Energien fachtechnisch geprüft und in die Umsetzung überführt werden.
Die Gemeinde Baar-Ebenhausen, der Markt Feucht, der Markt Wolnzach, die Stadt Geisenfeld, die Stadt Haßfurt, die Stadt Kemnath, die Stadt Neustadt a.d. Donau, die Stadt Roth, die Stadt Vohburg sowie die Stadt Zirndorf haben bereits im Jahr 2015, als eines der ersten Netzwerke in Deutschland, beschlossen, ein Energieeffizienz-Netzwerk zu gründen. Als Netzwerkträger (Organisator) und energietechnischer Berater fungiert das Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg.
Seitdem haben 14 Netzwerktreffen – zwölf im Rahmen des ersten Förderprogramms und zwei im Zuge der freiwilligen Fortführung – an unterschiedlichen Orten in Bayern stattgefunden. In den Kommunen wurden verschiedenste reale Projekte wie Wärmeverbunde, Sanierungen, Energiemanagementsysteme, PV-Anlagen, Effizienzsteigerungen auf beispielsweise Kläranlagen und vieles mehr technisch geprüft und in die Umsetzung überführt.
Bürgermeister Jens Machold: „Die Treffen im Energieeffizienznetzwerk sind nahezu unersetzlich. Aufgrund aktueller Vorträge durch das IfE bleibt man immer auf dem Laufenden. Auch der wichtige Erfahrungsaustausch mit anderen Kommunen ist ungemein wertvoll.“
Bürgermeister Werner Nickl: „Sowohl die fachliche Beratung durch das IfE-Institut wie natürlich auch der Erfahrungsaustausch zwischen den Kommunen sind wertvoll und hilfreich für die Umsetzung von Maßnahmen.“
Die erfolgreiche Zusammenarbet sowie die erreichten Projektziele in den Kommunen haben dazu geführt, dass sich alle Kommunen für die Fortführung der Netzwerkarbeit auch nach der 3-jährigen Förderphase ausgesprochen haben.
Am 04. Juli 2019 trafen sich die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen im Markt Wolnzach, wo Herr Matthias Simon vom Bayerischen Gemeindetag zum Thema „Energiewende und Baurecht“ referierte.
Die nachhaltige städtebauliche Entwicklung und Sicherung des Klimaschutzes ist bereits in den ersten Paragraphen des Baugesetzbuches verankert. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, stehen den Kommunen Gestaltungsinstrumente zur Vergügung. Herr Simon konnte anhand von konkreten Projekten eindrücklich schildern, welche Methoden gut oder weniger gut funktionieren, um z. B. das Thema Energieeffizienz im Bebauungsplan zu verankern.
Im Rahmen des Fachvortrags wurde die Vielschichtigkeit des Themas deutlich, da neben Energiethemen z. B. auch soziale Gerechtigkeit und Naturschutz von großer Bedeutung sind. Es zeigte sich, wie wichtig der gegenseitige Austausch ist, insbesondere vor dem Hintergrund wechselnder rechtlicher Rahmenbedingungen und der Motivation, dem Klimawandel und Flächenverbrauch entgegenzuwirken.
Die kommunale Netzwerkarbeit im Rahmen der Energieeffizienznetzwerke bietet eine gute Möglichkeit, sich zu komplexen Fragestellungen auszutauschen und gegenseitig von den unterschiedlichen Erfahrungen zu profitieren. Dabei können beipielsweise auch Themen wie Klärschlammnutzung, energetische Sanierung oder softwareunterstütztes Liegenschaftsmanagement aufgeriffen werden und im Rahmen der energietechnischen Beratung in der eigenen Kommune fachlich geprüft werden.
Förderung der Energieeffizienz-Netzwerke
Die kommunalen Energieeffizienz-Netzwerke sind seit 2019 Bestandteil der Kommunalrichtlinie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit und werden mit bis zu 60 % über die 3-jährige Laufzeit gefördert. Die Beantragung der Fördermittel erfolgt über den Projektträger Jülich (PtJ). Weitere Informationen unter:
https://www.ptj.de/projektfoerderung/nationale-
klimaschutzinitiative/kommunalrichtlinie/netzwerke
Institut für Energietechnik IfE GmbH an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Amberg
Das Institut für Energietechnik IfE arbeitet und forscht mit einem Team von 35 Ingenieuren und Wissenschaftlern in den Bereichen rationelle Energiewandlung, Energieeffizienz und erneuerbare Energien. Das IfE betreut derzeit 18 kommunale Energieeffizienz-Netzwerke mit 200 teilnehmenden Städten, Gemeinden und Landkreisen sowie 3 Energieeffizienz-Netzwerke mit insgesamt 30 Unternehmen aus den Bereichen Industrie, Gewerbe und Energieversorgung.